Fakt ist: Hertha BSC muss liefern gegen Greuther Fürth
Seit Gründung der 2. Bundesliga gab es keinen schlechteren Absteiger aus der 1. Liga als Hertha BSC. Drei Spiele, 0 Punkte, 0 Tore. Diese Bilanz schmerzt jeden Herthaner. Aber wird sich das in der kommenden Saison ändern, und was muss Hertha BSC dafür tun?Nachdem sich Sandro Schwarz als „schlechter Hertha-Trainer“ erwies, wurde Pal Dardai vom Hertha-Vorstand eingestellt. Pal Dardai machte den Abstiegskampf zumindest noch einmal spannend und konnte mit den Berlinern das ein oder andere Mal punkten. Zum Start der 2. Liga-Saison 2023/24 fordern Hertha-Anhänger unter Instagram-Beiträgen von Hertha BSC die Entlassung von Chefcoach Pal Dardai. Aber würde das wirklich helfen?Das Team von Hertha hat eine starke Veränderung durchgemacht. Wenn man sich die Startelf ansieht, die letzte Saison am meisten gespielt hat, ist fast niemand aus letzter Saison mehr in der jetzigen Startelf. Mit Marc-Oliver Kempf, Jonjoe Kenny und Marton Dardai sind es die einzigen Stammplatz-Spieler wie letzte Saison. Spieler wie Suat Serdar, Chidera Ejuke, Stefan Jovetic, Marvin Plattenhart, Dodi Lukebakio, Maximilian Mittelstädt, Jean-Paul Boetius, Kevin-Prince-Boateng, Jessic Ngankam und Marco Richter sind nun weg. Für Ersatz wurde gesorgt, doch dieser muss sich erst einmal einspielen. Es wurden unendlich viele Jugendspieler in das Profi-Team hochgeholt, was zu einer teilweise unerfahrenen Truppe führt. Daher gibt es eine logische Erklärung, warum die Berliner sich gegen SV Wehen Wiesbaden, Fortuna Düsseldorf und den HSV so schwergetan haben.Pal Dardai ist eher ein Defensiv-Trainer, der Tore durch Konter-Situationen erzielen möchte. Die Problematik dabei ist nur, dass es von diesen Teams viele in der 2. Bundesliga gibt und Hertha BSC automatisch auf Offensiv-Fußball setzen muss. Das ist eben eine Schwäche von Cheftrainer Dardai. Und das ist die Erklärung, warum Hertha BSC bisher 0 Tore schießen konnte.
Problemzone 10er:
Eine mögliche wichtige Entscheidung, um die Offensivschwäche des Teams zu entlasten, wäre eine neue Startformation. Die Blau-Weiße Hertha hatte zu Saisonbeginn 2 Spieler, die auf der 10 spielen konnten. Mit Ibrahim Maza war der erste der beiden verletzt und wird weiterhin ausfallen. Mit Marco Richter hatte Hertha BSC einen ausgebildeten Flügelspieler,. der nur kurzzeitig die Position des 10ers erlernen sollte. Abgesehen davon wurde Richter an Mainz 05 anfang diese Woche verkauft. Nun hat die Hertha keinen einsatzfähigen ZOM (Zentralen Offensiven Mittelfeldspieler). In der Lieblingsformation von Pal Dardai benötigt Hertha BSC nun einen ZOM, doch das ist gegen Greuther Fürth schwierig. Bevor man also krampfhaft einen Flügelspieler oder 6er auf die ZOM-Position setzt, sollte Hertha in Erwägung ziehen, eine Formation ohne ZOM zu spielen. Hier könnte ein 4-2-2 in Frage kommen.
4. Spieltag gegen Greuther Fürth:
Im 2. Heimspiel der Saison bekommt Hertha BSC eine realistische Chance, die ersten Tore und Punkte zu ergattern. Wir würden dabei ein 4-2-2-System spielen lassen. Im Tor mit Tjak Ernst starten, da Oliver Christensen Hertha im Sommer verlassen hat und Marius Gersbeck noch suspendiert ist. In der Linksverteidigung kommen Anderson Lucoqui und Jeremy Dudziak infrage. Nach den soliden Auftritten von Dudziak sollte Jeremy Dudziak wieder von Anfang an spielen. In der Innenverteidigung sind Einsätze von Marc-Oliver Kempf, Toni Leistner und Linus Gechter realistisch. Da Gechter schon gegen Hamburg spielte, ist sein Einsatz zusammen mit dem von Leistner kombiniert realistisch. Da Deyo Zeefuik verletzt ausfällt, kommen in der Rechtsverteidigung Peter Pekarik, Julian Eitschberger und Jonjoe Kenny infrage, wobei Kenny so gut wie gesetzt ist. Bei dem 4-2-2-System würde Hertha mit zwei 6ern spielen, Marton Dardai, Bence Dardai, Pascal Klemens und Neuzugang Michal Karbownik wären Spielfähig für diese Position.
Auf den Außen sollte links Fabian Reese gesetzt sein, da er einer der wenigen Lichtblicke der Hertha in den letzten Spielen war. Auf dem rechten Flügel können die Hertha-Fans Palko Dardai erwarten, da Kelian Nsona verletzungsbedingt ausfällt und Derry Scherhant teilweise nicht nominiert wurde in den letzten Spielen. Im Doppelsturm vorne wären Einsätze von Haris Tabakovic und Florian Niederlechner am realistischsten. Auch Smail Prevljak und Gustav Christensen werden höchstwahrscheinlich im Kader gegen die Fürther stehen.
Augustin Rogel, Kelian Nsona, Myziane Maolida, Ibrahim Maza, Deyo Zeefuik und Marius Gersbeck werden am 26. August nicht einsatzbereit sein.
Veit Stange, Filip Uremovic, Anderson Lucoqui, Bence Dardai, Robert Kwasigroch und Derry Scherhant wären Wackelkandidaten für eine Kader-Nominierung oder eben einen VIP-Sitzplatz im Olympiastadion.
Weniger als eine Woche Zeit:
Hertha BSC hat weniger als eine Woche Zeit, um noch Transfers im Sommer-Transferfenster zu tätigen. Neuerdings wird von Fußball-Journalist Fabrizio Romano ein Wechsel von Bilal Hussein in die Welt gesetzt. Der 23-jährige Schwede soll sich so gut wie geeinigt haben mit Hertha BSC. Ein Medizincheck wird in den nächsten Tagen nach dem Fürth-Spiel erwartet. Matthias Braunöder wäre ein Kandidat für das Zentrale Mittelfeld, kommt von Austria Wien und hat mit seinem Alter von 21 Jahren noch viel Entwicklungspotenzial. Nachdem der Deal mit Diego Demme vom SSC Napoli geplatzt ist, soll Hertha BSC an dem Belgier Stef Peeters interessiert sein. Peeters spielt ebenfalls im Mittelfeld und soll für Erfahrung im Team sorgen. Auf der Abgabeliste stehen immer weniger Spieler. Jonjoe Kenny und Marc-Oliver Kempf sind die einzigen beiden Spieler, die Benjamin Weber (Manager von Hertha BSC) noch abgeben wollen würde.
Prognose:
Nach einem sehr durchwachsenen Start der Berliner Hertha sollte man spätestens jetzt nicht allzu viel erwarten vom 1. Liga-Absteiger. Doch die Vermutungen um das direkte Weiterreichen in die 3. Liga sind unrealistisch. Daher vermuten wir, dass Hertha BSC am Ende der 2. Liga-Saison auf dem 5. Tabellenplatz landen wird, da Hertha BSC langfristig oben mitspielen wird. Doch auch wenn man sich voraussichtlich im Vergleich zu den bisherigen 3 Spieltagen verbessern wird, wird es den Hauptstädtern nicht leicht gemacht. Der Aufstieg wird unrealistisch sein, aber dennoch wird man sich hart nach oben kämpfen, und mit etwas Glück kann man sich stabilisieren und in der folgenden Saison den Aufstieg erkämpfen.
Folge uns auf @redbirdfußballnews